Mittwoch 09.01.19, 19:00 – 21:00 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Der Tag ist eine überschaubare Zeiteinheit, geht doch der Zeiger um Mitternacht wieder auf Null und alles kann, wie es Andy Warhol so treffend sagt – Every day is an new day – von Neuem beginnen. Die kontinuierlich, ablaufende Zeit ist ein Phänomen, mit dem wir im Alltag und dem unaufhörlichen Ticktack im Hintergrund unsere lieben Schwierigkeiten haben.
Jedes Jahr erinnert uns der Geburtstag an den glücklichen Moment unserer Geburt, das heißt an unser Dasein, aber auch daran, dass wir unaufhaltsam Tag für Tag, Jahr für Jahr älter werden. In diesem Vortrag wird an Bespielen zeitgenössischer Kunst gezeigt, dass nichts ist, wie es scheint. Auch die scheinbar einfach messbare Zeiteinheit Tag gaukelt uns in mancherlei Hinsicht etwas vor.
Anhand der unterschiedlichen ästhetischen Modelle, die Künstler_innen erfinden, um der 4. Dimension Zeit ein sichtbares Bild zu geben, wird sehr schnell klar, dass Zeit zwar messbar, aber auf keinen Fall fassbar ist. Die Kunstwerke zeigen, wie unendlich vielfältig Zeit und Tag darstellbar sind. Die Messbarkeit der Zeit gibt uns die Illusion, alles im Griff zu haben. Um dieses komplexe ontologische Phänomen zu begreifen, braucht man Bilder. Und die liefern die Bildende Kunst.